© Henning Volkmar

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Quelle: Reinold Wagner

Verborgene Schönheit

Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und Leser,
seit 150 Jahren schweben sie hoch über unserer Gemeinde und tragen das Holzgewölbe der St. Marien Kirche: Achtzehn Engelfiguren.
Ihre leuchtende Schönheit wurde mit weißer und brauner Farbe übermalt. Ja, sie sollten sogar abgesägt werden.
Nach dem Missbrauch Gottes für kriegerische nationale Machtzwecke im Zweiten Weltkrieg.
Nach so viel Leid, Tod, Schuld- und Verlusterfahrungen, war die fröhliche Heiterkeit der himmlischen Engelwelt für viele Christen schwer erträglich. Das verstehe ich gut. Auch wir verzichten seit dem Beginn des Angriffskrieges Putins gegen die Ukraine auf die festliche Kirchturmbeleuchtung in Solidarität mit den Leidenden und Kriegsflüchtlingen in unserer Mitte.

Dennoch: Angesichts der durch Menschen verursachten aktuellen Katastrophen ist es unsere Aufgabe, mit Jesus Christus das kommende Reich Gottes zu verkündigen. Vom Frieden Gottes zu erzählen, seine Barmherzigkeit miteinander zu feiern und Zeichen zu setzen, dass Leid und Tod nicht das letzte Wort haben.

Reinold Wagner (Fotogruppe Isenbüttel) hat kurz vor seinem Tod alle Engel noch einmal mit einem Spezialobjektiv fotografiert.

Seine Fotos lassen die verborgene Schönheit der Engel wundervoll erahnen, in der sie einst geleuchtet haben: 

Zeichen der Herrlichkeit Gottes, die seit unserer Taufe auch in uns und durch uns leuchten soll.
Matthäus 5,16

Es scheint nun die Zeit zum 150. Geburtstag unserer Kirche, die Engel wieder zu befreien und ihre ursprüngliche Farbigkeit zur Ehre Gottes und zur Freude unserer Gemeinde wieder herzustellen.
Schon haben sich erste Paten und Patinnen bereit erklärt, die Restaurierungskosten für „ihren“ Engel zu übernehmen.
Vielleicht habt Ihr/haben auch Sie Lust, als Paar, Familie, Gruppe oder Verein ein Hoffnungszeichen für viele Generationen in unserer schönen St. Marien Kirche zu setzen.
Ihr/Euer Pastor Dirk Schliephake

Losung 23. Oktober 2024

Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlass mich nicht, wenn ich schwach werde.

Psalm 71,9