© Henning Volkmar

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Quelle: Dirk Schliephake
Schluss-Sandsteine der St. Marien Kirche

Hingabe empfangen

Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und Leser,
 
hoch oben in den beiden runden Schluss-Sandsteinen, die die Gewölbebögen des neugotischen Altarraums unserer St. Marien Kirche verbinden, begegnen uns zwei biblische Tiere:
Lamm und Taube.
 
Sie helfen, die Lebenshingabe Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz aus den hebräischen Schriften zu begreifen als einen Weg der Solidarität mit Menschen, die unter Gewaltstrukturen leiden.
 
Er litt doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Jesaja 53,7
 
Gott fand diesen Weg Jesu richtig und befreite ihn aus dem Tod ins helle Licht des Ostermorgens.
 
Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Jesaja 53,11
 
Das Lamm trägt als Osterlamm eine Fahne:
 
Gewalt und Tod haben ihre Macht verloren -  das Leben hat gesiegt!       
 
Wenn wir im Abendmahl unter dem Osterlamm Brot und Kelch empfangen - für dich gegeben – werden auch wir mit unseren Gewalterfahrungen Teil dieser Befreiungsgeschichte Gottes.
 
Der Taufstein hatte ursprünglich seinen Ort genau unter der Taube.
 
Als Jesus aus dem Wasser stieg, öffnete sich der Himmel und Gottes Geistkraft kam wie eine Taube auf ihn herab. Und Gott sprach: Du bist mein geliebtes Kind, über dich freue ich mich. Markus 1,10f 
 
In der Taufe empfingen auch wir diese Geistkraft Gottes und wur-den Teil seiner Liebesgeschichte. 
 
Mit dieser Kraft sollen auch wir unser Leben hingeben für andere.
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. 1. Korinther 16,14
 
Wie gut, diesen erzählenden Bilderraum in Isenbüttel zu haben. 
Er wirkt bis heute - seit 150 Jahren.
 
Tritt ein, empfange Gutes und fang an, befreit zu leben und zu lieben.
 

Ihr/Euer Pastor Dirk Schliephake